philippinischer Politiker; Staatspräsident 1965-1986, schlug nach seiner Wahl einen diktatorischen Kurs ein und verhängte 1972 das Kriegsrecht (aufgehoben 1981), musste 1986 unter starkem politischem Druck der Bevölkerung und der USA auf die Präsidentschaft verzichten
* 11. September 1917 Sarrat/Luzon
† 28. September 1989 Honolulu/HI (USA)
Herkunft
Ferdinand Edralin Marcos stammte aus der Provinz Ilocos Norte auf der Hauptinsel Luzon. Sein Vater war ein bekannter Pädagoge, Jurist und Politiker, der besonderen Wert auf die körperliche Ertüchtigung seines Sohnes legte. Die Mutter, röm.-kath., Tochter eines reichen Gutsbesitzers, war Lehrerin.
Ausbildung
M. studierte 1934-39 Jura und erwies sich als hervorragender Student. 1938 wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er einen politischen Gegner seines Vaters ermordet haben sollte. Er setzte in der Haft seine Studien fort und bestand 1939 seine Examen mit Auszeichnung. 1939 erreichte er beim Obersten Gerichtshof einen Freispruch in der Mordsache.
Wirken
Nach Rehabilitierung durch das freisprechende Urteil war er als Rechtsanwalt tätig. Zur Zeit der japanischen Besetzung engagierte sich M. - nach seinerzeit offizieller Version - im Widerstand gegen die Japaner und unterstützte die Amerikaner bei der Rückeroberung des Inselreichs. Der australische Historiker McCoy veröffentlichte dazu 1986 Dokumente, die die Heldenlegende in Frage stellen. Es ist kaum zweifelhaft, daß M. mit seinem ...